Krankheitsverlauf (1)

Bis Mai 2004 war alles in Ordnung. Er hatte zwar schon eine Magen-OP und eine OP an der Wirbelsäule hinter sich, aber davon hatte er sich gut erholt.
Er hat nur für seine Familie gelebt. Immer war er für uns alle da.
Dann im Mai 2004 hatte er Schluckbeschwerden und ein Brennen unter dem Brustbein. Da er nie geklagt hat und uns damit nicht belasten wollte, hat er mit meinem "Doktorbuch" im Garten gesessen. Als ich ihn fragte, ob er krank ist, sagte er natürlich "nein". Dann wurden die Schmerzen schlimmer und ich habe unseren Hausarzt gerufen. Nachdem er dem Arzt seine Beschwerden geschildert hatte, ging alles sehr schnell. Es war an einem Freitag ….. sofortige Einweisung ins Krankenhaus Köthen. Am darauf folgenden Montag war dann CT und weitere Untersuchungen. Am 13.05.2004 erhielten wir dann die niederschmetternde Diagnose:
Speiseröhrenkrebs
Für uns brach eine Welt zusammen. Noch nie hatte jemand in unserer Familie Krebs. Krebs war für uns immer gleichbedeutend mit einem Todesurteil. Aber wir schöpften wieder Hoffnung. Der Tumor war noch im Anfangsstadium. Noch 2 Wochen Galgenfrist, dann kam die Einweisung in die Uniklinik Magdeburg.
Wir hatten Angst um ihn. Angst, dass er die Operation nicht übersteht - was wird bei der OP noch rauskommen? Fragen über Fragen …. ständig die Angst im Nacken. Er hatte dann das Glück vom Team des Professor Lippert operiert zu werden. Die OP wurde um 2 Tage verschoben, weil der Professor selbst operieren wollte. Wieder Hoffnung …. wenn so ein Arzt operiert, wird nichts schief gehen. Jeder von uns hatte Angst, aber jeder hat dem Anderen Hoffnung gemacht, dass alles wieder gut wird.

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